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Vorsicht bei der Verfütterung von Mehlwürmern

von Dr. med. vet. Eva Haberpeuntner, Ganshofstraße 11, 5020 Salzburg

Leopardgecko (Eublepharis macularius), adult, ca. 2 Jahre, weiblich, in Häutung

Nach der Verfütterung von Mehlwürmern wurde das Tier von einem Mehlwurm in die Maulschleimhaut gebissen. Der Wurm hatte sich richtig gehend verbissen. Das Tier stellte das Fressen ein. Es kam zur Entzündung, Abszessbildung und durch Fortschreiten der Infektion zur vollständigen Osteolyse (Knochenauflösung) des Unterkiefers.

Als mir das Tier in der Praxis vorgestellt wurde, konnte es aufgrund der schon vorliegenden schweren Veränderungen leider nur noch eingeschläfert werden.

Besonders bedauerlich in diesem Fall, dass der Besitzer in den zwei Jahren seit er den Gecko hatte niemals Mehlwürmer verfütterte und erst nachdem er nun ein Jungtier zugekauft hatte und diesem Mehlwürmer angeboten hatte, nun auch dem großen welche gab.

Sollten Mehlwürmer (oder auch Zophobas) verfüttert werden, dann müssen stets die Köpfe dieser Futtertiere vorher zerdrückt werden, damit sich die Würmer nicht im Verdauungsapparat (Maulhöhle und tiefer) der Reptilien verbeissen können.