1. Kopfzeile

Axolotl (Ambystoma Mexicanum) mit einem „Verbiss“...

von Dr. med. vet. Eva Haberpeuntner, Ganshofstraße 11, 5020 Salzburg

Axolotl sind Schwanzlurche, die zeitlebens im Stadium einer kiemenatmenden Larve verweilen (Neotonie). Die Ursache liegt in einem Mangel an einem Schilddrüsenhormon.

Diese Amphibien sind ursprünglich in Mexiko beheimatet. Sie verbringen ihr gesamtes Leben im Wasser.

In Aquarien sollte die Wassertemperatur um die 18°C liegen, Temperaturen über 25°C werden sehr schlecht vertragen.

Axolotl werden, ohne eine vollständige Metamorphose zu durchlaufen, geschlechtsreif. Die Geschlechter kann man am ehesten durch Unterschiede in der Kloakenregion erkennen. Das Männchen legt die Spermatophoren am Boden ab, welche vom Weibchen über die Kloake aufgenommen werden. Nach kurzer Zeit kommt es zur Eiablage (Ablaichen) bevorzugt an Blättern. Die Larven schlüpfen nach ca. 15 Tagen.

Axolotl haben die Fähigkeit Körperteile, sogar Teile des Gehirns , zu regenerieren. Werden Beine, Kieme oder der Schwanz z.B. nach Bissen von anderen Tieren (unabsichtlich oder bei Kannibalismus) verletzt, können diese in leichten Fällen problemlos abheilen und abgebissene Teile sich neu bilden. Problematischer sind Verletzungen, wie bei diesem Axolotl, wenn Körperteile nicht vollständig abgebissen werden und es zu Infektionen kommt. Das Bein war weniger durchblutet und im Unterarmbereich erschienen erste Anzeichen einer Infektion. Das Bein wurde amputiert um einer weiteren Infektion des Gesamtorganismus vorzubeugen.

Diese interessanten und einzigartigen Tiere sind in ihrer Heimat durch Umweltverschmutzung und Verschwinden naürlicher Habitate zunehmend bedroht, sodass heute der überwiegende Teil der Tiere schon in Gefangenschaft lebt.